Die Erbschaft Pfirt
Mit dem Tod von Ulrich III. von Pfirt am 11. März 1324 in Basel bricht in der Geschichte des Elsass eine wichtige Epoche an. Das Erbe, das er seinen beiden Töchtern hinterläßt, umfaßt den Sundgau, die südlichen Vogesen, die Burgunderpforte und den Nordrand des Juras. Hier liegen die Städte Thann, Dattenried und Altkirch. Auf seinen Vorteil bedacht, reagiert Leopold I. auf die Nachricht vom Tode Ulrichs III. rasch. Er schickt seinen jüngeren, noch unverheirateten Bruder Albrecht zu Johanna von Montbéliard, der Witwe Ulrichs III., damit er um die Hand der ältesten Tochter Johanna anhalte. Johanna von Montbéliard entschädigt ihre jüngste Tochter Ursula mit einer statthaften Summe für den Erbverzicht. Die Verhandlungen verlaufen erfolgreich, und am 17. März besiegelt sie in Thann den Vertrag mit Albrecht. Albrecht verdient sich durch diese Heirat den Spitznamen «der Weise», verschafft er doch den Habsburgern dadurch die Herrschaft über die einzige kompakte politische Einheit im Elsass. Zudem sind die Kinder von Albrecht und Johanna von Pfirt die einzigen, die das Geschlecht der Habsburger weiterführen, da keiner seiner Brüder männliche Nachkommen hinterließ.
Herzog von Österreich und der Steiermark 1330
Geburtsdatum: 12.12.1298 |
Sterbedatum: 20.07.1358 |
Geburtsort: Brugg an der Aare (auf der Habsburg) |
Sterbeort: Wien |
Todesursache: Arthritis, paralytischer Anfall |
Beisetzung: Kloster (Kartause) Gaming, Niederösterreich. 1797 überführt in die Pfarrkirche von Gaming |
Datum der Königswahl: |
Datum der Kaiserkrönung: |
Regierungszeit: 1330 - 1358 |
Heiratsort: Wien Kinder:
Rudolf IV. (1339)
Katharina (1342)
Margarete (1346)
Friedrich III. (1347)
Albrecht III. (1348)
Leopold III. (1351)
25.3.1330
Hz. Albrecht II. erleidet durch einen Vergiftungsversuch in der Wiener Hofburg Lähmungen an Händen und Füssen. Trotzdem war er sehr tatkräftig und beim Volk sehr beliebt.
6.8.1330
Vertragsabschluss zwischen Hz. Albrecht II. und Ludwig IV. d. Bayer (50). Gegen Verzicht auf die Königskrone und das Reich wird den Habsburgern die Herrschaft in den österr. Landen und der Steiermark zuerkannt und
1335
auch in Tirol, Kärnten und Krain.
17.2.1339
Tod seines Bruders und Mitregenten Hz. Otto d. Fröhliche.
1345
Hz. Albrecht II. lässt den ersten Österr. Golddukaten prägen.
1338-1349
Schwere Pestepidemien (ca. 25 Millionen Tote) und Naturkatastrophen in Österreich und Europa. (Erdbeben, Überschwemmungen, Heuschreckenschwärme, Missernten und arges Geisslerunwesen Fanatiker, die sich als Busse öffentlich geisselten.)
1351-1354
Mehrmalige Kriege mit den Schweizer Eidgenossen.
1355
Der Friede zu Regensburg beendet die Auseinandersetzungen mit den Schweizer Eidgenossen.
25.11.1355
Hz. Albrecht II. erlässt eine Hausordnung, wonach nach seinem Tode alle 4 Söhne gleichberechtigt sind, doch übernimmt Hz. Rudolf IV. (d. Stifter), beim Tode seines Vaters 19-jährig, die Regierung.