Rheinfelden, Rathaus
Rheinfelden ist die westlichste der vier Waldstädte, zu denen noch Säckingen, Laufenburg und Waldshut zählen. Der Scheibenzyklus wurde für das nach einem Brand im Jahre 1531 erneuerte Rathaus geschaffen, sie stammen aus der Werkstatt des Hans Gitschmann von Ropstein (Rapoltstein) in Freiburg im Breisgau.
Die zahlreichen kriegerischen Ereignisse führten bis zum Übergang der Stadt im Jahre 1804 zu zahlreichen Schäden, welche bei mehreren Reparaturen im 19. und 20 Jahrhundert behoben wurden.
Der Wappenzyklus in der Grossen Ratsstube von Rheinfelden kann auf Anfrage besichtigt werden.
Stadtscheibe Säckingen
Die Stadtscheibe von Säckingen steht stellvertretend für die 15 Scheibenstifter. Dazu gehören die anderen drei Waldstädte am Rhein, die Grafschaft Hauenstein, die Landesherren und die in den Diensten der Herrscherfamilie stehenden Adeligen vom Hochrhein.
Die Wappenscheibe von Kaiser Karl V.
Der prominenteste Scheibenstifter ist zweifellos Karl V., von dem in Vorderösterreich zahlreich weitere Scheiben überliefert sind. Eine Reise wert sind die für die Kathedrale in Brüssel gestifteten Farbfenster. Für Rheinfelden wurde mit 62,5 x 55,5 cm eher kleinformatig Ausführung gewählt.
Wappenscheibe von König Ferdinand I.
Der einköpfige Adler trägt auf seinem Brustschild die Wappen von Österreich, Altburgund, Kastilien, Leon, Aragon, Sizilien, Neuburgund, Brabant, Flandern und Tirol.
Die Wappenscheibe von Erzherzog Ferdinand
Ferdinand, Bruder von Kaiser Maximilian II., war ein grosser Förderer der Künste. Auf Schloss Ambras bei Innsbruck legte er den Grundstein für die heute noch sehenswerten Kunstsammlungen. Ferdinand heiratete eine Philippine Welser eine Bürgerliche, welche er zeitlebens verehrte. Als Landesherr von Tirol und Vorderösterreich wird er oft als Ferdinand von Tirol angesprochen.