Die Erzherzöge Österreichs
Im Jahre 1357 belehnt Kaiser Karl IV. aus dem Hause Luxemburg seinen Schwiegersohn Rudolf IV., Herzog von Österreich, mit Landvogteien in Schwaben und im Elsass. Weiter überträgt er ihm die repräsentativen Aufgaben gewisser Erzämter bei den Bischöfen von Straßburg und Brixen sowie dem Abt von St. Gallen. Rudolf versteht dies programmatisch als Wiederherstellung des Herzotums Schwaben und beginnt weitere Titel zu führen. Kaiser Karl IV. geht dies alles zu rasch und zu weit. 1359 verbietet er Rudolf, die Titel weiter zu führen und entzieht ihm die Landvogteien. Im Jahre 1361 lädt Rudolf alle Lehensnehmer nach Zofingen zum Lehenstag ein und verteilt ihnen, wie ein Herzog, zusammen mit seinem Bruder, erneut ihre Lehen. Der Kaiser ist erzürnt und Rudolf muss Abbitte leisten. Damit mißlingt einmal mehr die Begründung einer einheitlichen Territorialherrschaft im Südwesten des Reiches, wodurch sich das Interesse der Habsburger weiter nach Osten verlagert.
Genealogie Rudolf IV:
Herzog von Österreich und Steiermark 1365
Geburtsdatum: 09.09.1348 |
Sterbedatum: 29.08.1395 |
Geburtsort: Wien |
Sterbeort: Laxenburg bei Wien |
Todesursache: |
Beisetzung: Stephansdom Wien, Fürstengruft |
Datum der Königswahl: |
Datum der Kaiserkrönung: |
Regierungszeit: 1365 - 1395 |
Heiratsort: Wien Kinder:
1365
Hz. Albrecht III. ist bei Regierungsantritt 17 Jahre.
26.3.1366
Karl IV. schliesst mit Hz. Albrecht III. einen Erbvertrag. Beim Aussterben eines Geschlechtes fällt der Länderbesitz dem anderen zu. (Erneuerung des Vertrages vom 10.2.1364)
25.9.1379
Vertrag von Neuberg (Steiermark). Teilung der Machtsphären, obwohl die Unteilbarkeit der österr. Kronländer nicht nur durch die «Rudolphinische Hausordnung», sondern auch durch die Belehnungsurkunde festgesetzt war, bittet Hz., Leopold III. (120)- Bruder von Hz. Albrecht III. - Karl IV. (80)um seine Einwilligung zu dieser neuen Verfassung. Ausspruch von Karl IV.: «Wir haben lange vergebens getrachtet, das Haus Österreich zu demütigen, jetzt erniedrigt es sich selbst.»
1379-1457 Albertinische Linie:
Österreich ob und unter der Enns mit Steyr, Hallstatt und das Salzkammergut.
1379-1493 Leopoldinische Linie:
Steiermark, Kärnten, Krain, Windische Mark, Istrien, Tirol und die Vorlande.
Das Erb- und Vorkaufsrecht, sowie gegenseitige Hilfe bei Feindangriffen sollten den Zusammenhang der Länder wahren, doch setzten sehr bald innerhalb der beiden Linien grosse Zwistigkeiten und Wirren ein.
1386
Nach dem Tode seines Bruders Hz. Leopold III., gefallen in der Schlacht bei Sempach (Kanton Luzern, Schweiz) am 9.7.1386, regiert Hz. Albrecht III. auf Grund des Hausvertrages für die 4 unmündigen Söhne von Hz. Leopold III.
9.4.1388
Nach dem Sieg der Eidgenossen in der Schlacht bei Näfels (Dorf im Kanton Glarus, Schweiz) Anerkennung der Unabhängigkeit der Schweiz und Verzicht der Habsburger auf viele Besitzungen in der Schweiz.
2.6.1390
Zur Sicherung der gegenseitigen Macht schliesst Hz. Albrecht III. mit Kg. Sigismund und Mkgf. Jobst v. Mähren ein Bündnis ab.