König Albrecht, Herzog von Österreich
Rudolf setzt seinen erstgeborenen Sohn Albrecht zum Herzog von Österreich ein. Damit beginnen die Habsburger nach den Babenbergern die zweiten vom Reich rechtmässig eingesetzten Herzöge zu stellen. Albrecht pflegt einen energischen Führungsstil. Er verpflichtet sich schwäbische Dienstleute, ohne den einheimischen Adel auch nur für gewisse Aufgaben zu berücksichtigen. Es regt sich Widerstand, der nach dem Tod König Rudolfs 1291 offen ausbricht. Albrecht weiß jedoch gut zu verhandeln und erreicht, dass er sieben Jahre später selber zum König gewählt wird. Im Vordergrund seiner offensiven Politik steht nun die Errichtung der habsburgischen Erbmonarchie. Zu diesem Zweck verbündet sich Albrecht sogar mit dem König von Frankreich. Seinen erfolgversprechenden Plänen wird ein jähes Ende gesetzt. Albrecht fällt einer Verschwörung zum Opfer und wird 1308 von seinem Neffen Johann hinterrücks ermordet. In der Folge dauert es über ein Jahrhundert, bis die Habsburger wieder die Macht im Heiligen Römischen Reich übernehmen.
Genealogie Albrecht I.
Herzog von Österreich und der Steiermark seit 1282
deutscher König
Geburtsdatum: 07.1255 |
Sterbedatum: 01.05.1308 |
Geburtsort: Rheinfelden |
Sterbeort: Königsfelden bei Brugg |
Todesursache: ermordet von seinem Neffen Johann Parricida |
Beisetzung: Kaisergruft im Dom zu Speyer |
Datum der Königswahl: 1298 |
Datum der Kaiserkrönung: |
Regierungszeit: 1298 - 1308 |
Heiratsort: Wien Kinder:
Anna von Habsburg (1280)
Agnes (1281)
Rudolf III. (1282)
Elisabeth (1285)
Friedrich (1289)
Leopold I. (1290)
Katharina (1295)
Albrecht II. (1298)
Heinrich (1299)
Meinhard (1300)
Otto (1301)
Jutta ()
5.5.1292
Albrecht I. wird bei der Königswahl zu Gunsten von Adolf von Nassau übergangen.
23.6.1298
Absetzung von Adolf v. Nassau wegen grosser Konflikte mit den Kurfürsten.
24.6.1298
Wahl von Albrecht I. zum deutschen König in Mainz.
2.7.1298
Sieg von Albrecht in der Schlacht bei Göllheim (in der Nähe von Worms) über Adolf von Nassau, der in der Schlacht fällt.
27.7.1298
Wahl von Albrecht I. zum deutschen König in Mainz. (Vom Papst nicht anerkannt.)
24.8.1298
Krönung von Albrecht I. zum deutschen König in Aachen.
30.4.1303
Anerkennung von Albrecht I. durch Papst Bonifazius VIII. als deutscher König und künftigen Kaiser.
1.5.1308
Ermordung von Albrecht I. in der Nähe der Habsburg durch seinen Neffen Johann Parricida wegen Nichteinhaltung des Rheinfelder Vertrages und Verweigerung der Erbansprüche nach seiner Mutter Agnes.
Johann Parricida kann vor dem Todesurteil nach Italien entfliehen und wird Mönch in Pisa.
Die Burgen in der Blutrachefehde von 1308/09 gegen die Mörder König Albrechts I.
Historische und archäologische Befunde.
Vortragsmanuskript von Werner Meyer